„die gläserne stadt“ war ein Fotoreportage-Projekt zum Thema Reportagefotografie in einem einjährigen Fotolehrgang 2014/2015. Ausgangslage und Idee dazu kommen aus einem Roman von Ulf Erdmann Ziegler. Die Geschichte beschreibt den Werdegang einer jungen Typografin in der frühen zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

In Paris stellt sich die Hauptfigur zusammen mit ihrem Freund vor, wie die Welt mit und ohne Schrift aussehen würde:
»Es gibt nur die Beschriftung. Alles andere ist unsichtbar.« Es dauerte eine Weile, bis das Bild erschien, die Stadt gläsern, die Beschriftungen schwebend, frontal und in ihren Fluchten, still und in Bewegung. (Ulf Erdmann Ziegler: Nichts Weisses. Suhrkamp 2012, S. 182.)

In den drei Städten Bern, Buenos Aires und Sydney habe ich in den Jahren 2014 und 2015 Typographie und Schriftzüge verfolgt und beobachtet, wie die Stadt dabei gläsern und durchsichtig wird. Entstanden ist eine Reportage mit 32 Fotografien zu den Bereichen „typografía“, „surrounded by darkness“ und „die gläserne stadt“. Technisch habe ich mich dabei der Über- und Unterbelichtung bedient.

Die vorliegenden Bilder entstammen dem dritten Teil der Reportage, der gläsernen, durchsichtigen Stadt. Sie sind mit einer Belichtungskorrektur von +2.33 bis +5 überbelichtet, mit unterschiedlichen Blenden und Belichtungszeiten aufgenommen.