Im Frühling 2013 fuhr ich auf Fotoreise nach Kuba. Die alten Autos und die Häuser im Kolonialstil waren es vor allem, die mich fast schon magisch anzogen. Und ich habe mir gesagt, dass ich das jetzt machen muss. Denn die alten Autos werden nach und nach verschwinden und auch die Häuser werden teilweise immer wackliger.

So machte ich mich unmittelbar nach meiner Patagonienreise von Buenos Aires auf — mit kurzer Zwischenlandung in Panama City — nach Havanna. Zunächst haben wir uns ein paar Tage in der Stadt aufgehalten, später ging es dann los gegen Westen, wo wir Cienfuegos, Trinidad und Santa Clara besuchten. Überall begegneten wir fröhlichen Menschen, stolzen Taxisfahrern und Musikerinnen und Musikern. Neben Stadthäusern haben wir auch alte Villen der einstigen Zurckerrohr-Barone besucht, bevor wir uns wieder ostwärts wandten um auch noch die Region um Pinar del Rio zu erkunden. Dort bot das Viñales-Tal mit den Tabakfeldern auch landschaftliche Perspektiven an.

Mir ist die Reise vor allem sehr bunt und sehr überschwänglich in Erinnerung: An einem Morgen, nachdem wir kaum ein Auge zugetan hatte, spielte für uns die Band ¡Alabao! so voller Herzblut, das hat mich fast umgehauen. Vielleicht spielte dabei auch der kubanisch Schnaps eine Rolle, den wir unmittelbar nach einem — ausnahmsweise sehr mageren — Frühstück eingeschenkt erhalten haben. Ich habe mir damals aber eine CD der Band gekauft und ich finde sie heute noch genau so gut wie damals live vor Ort.