Nach meiner Begeisterung auf der Island Sommer-Reise war ich also im Winter 2013 schon wieder da oben. Angelockt wurde ich insbesondere durch die gefrorenen Wasserfälle. Ich möchte es vorwegnehmen: Es war ein warmer Winter. Ich habe aber viele andere hübsche Dinge entdeckt.

Gestartet sind wir wiederum in Reykjavík. Dieses Mal ging es in den Süden. Über Þingvellir und den schwarzen Lavastrand von Eyrarbakki erreichten wir Hekla. Während es im Sommer fast rund um die Uhr hell ist, ist es im Winter natürlich sehr lange dunkel. Der Vorteil: Man kann ausschlafen und dann doch noch bequem zum Sonnenaufgang. Der nächste Ausflug führte uns zum Gullfoss — der zumindest auf einer Seite etwas angefroren war — und zum Geysir Strokkur. Der nächste Tag brachte uns dann ein regelrechtes Abenteuer: Wir fuhren mit Superjeeps in die Hochebene. Mehrmals mussten unsere Guides die Autos gegenseitig aus dem matschigen Schnee ziehen und gegen Abend standen beide Fahrer bis zum Bauch im Wasser, um uns mit Schaufeln irgendwie wieder frei zu bekommen. Letztendlich kehrten wir aber alle wieder nach Hause zurück, einige von uns dabei gesundheitlich leicht angeschlagen.

Weiter ging es nun gegen Osten, vorbei an Wasserfällen, die uns einen um den anderen in ihren Bann zogen: Der Seljalandsfoss und der Skógafoss, gefolgt von der Küstenlandschaft bei Dyrhólaey, wo Felsen im schwarzen Lavasand stehen. Unsere Unterkunft war in der Nähe von Kirkjubæjarklaustur. Die wunderschöne Ebene gab sich aber erst am nächsten Tag zu erkennen, als die Sonne wieder zum Vorschein kam. Ein nächster Auflug führte uns dann noch einmal zurück nach Vík í Mýrdal und zu den Basaltfelsen Reynisdrangar. Und dann ging es noch weiter nach Osten, vorbei am Nationalpark Skaftafell und zum Jökulsárlón Gletschersee. Faszinierend war der Strand im Abendlicht, denn dort lagen Eisskulpturen, die es aus dem Gletschersee an den Strand gespühlt hatte. Und dann erreichten wir auch schon unsere letzte Station: Höfn. Die Hoffnung auf Polarlichter zerschlug sich, denn die Tage (und Nächte) wurden begleitet von Dauerregen. Am zweitletzten Tag durften wir aber doch noch einmal zu einem sehr schönen Ausflug aufbrechen, zum Strand von Stokksnes und zum Gletschersee Hoffellsjökull. Danach ging es mit dem Flugzeug zurück nach Reykjavík.